Das Wichtigste in Kürze
- Historische Bedeutung: Knollmanns Mühle wurde 1796 gegründet und ist ein bedeutendes technisches Denkmal in Hörstel.
- Technische Entwicklung: Von einer einfachen Kornmühle entwickelte sich die Anlage im Laufe der Zeit zu einem vielseitigen Mühlenkomplex.
- Kulturelle Nutzung: Heute ist die Mühle ein Ort für kulturelle Veranstaltungen und handwerkliche Vorführungen.
Inhaltsverzeichnis
Die Entstehungsgeschichte von Knollmanns Mühle
Knollmanns Mühle, tief verwurzelt in der Geschichte Hörstels, hat eine bewegte Vergangenheit. Alles begann im Jahr 1796, als Fürstbischof Max von Bayern dem Müller Zeller Knollmann die Erlaubnis erteilte, eine Bockemühle an der Hörsteler Aa zu errichten. Diese Mühle war der Grundstein für eine Anlage, die im Laufe der Jahre immer weiter wuchs und an Bedeutung gewann. Bereits 1804 wurde die Mühle um eine Perl-Gerstenmühle erweitert. Nur wenige Jahre später folgten eine Walke- und Ölmühle.
Knollmanns Mühle entwickelte sich schnell zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum der Region. Die Mühle profitierte dabei nicht nur von der günstigen Lage an der Hörsteler Aa, sondern auch von den technischen Fortschritten ihrer Zeit.
Technische Entwicklungen und Wandel
Die Geschichte von Knollmanns Mühle im Schultenort ist auch eine Geschichte des technischen Fortschritts. Zunächst wurden die Mühlen von einfachen, unterschlächtigen Wasserrädern angetrieben. Doch der technologische Wandel machte auch vor Hörstel nicht Halt. Im Jahr 1914 wurde das Wasserrad der Korn- und Ölmühle durch eine leistungsstarke 35-PS-Turbine ersetzt. Diese Modernisierung war ein bedeutender Schritt und trug zur Effizienzsteigerung der Mühle bei.
Solche Entwicklungen zeigen, wie eng die Geschichte der Mühle mit dem technischen Fortschritt verbunden ist. Jede Anpassung und Modernisierung war ein Spiegel der Zeit und brachte die Mühle ein Stück weiter in die Zukunft.
Die Mühle als Denkmal
Die Bedeutung von Knollmanns Mühle als historisches Erbe wurde 1988 besonders deutlich, als die Stadt Hörstel gemeinsam mit dem Heimatverein und dem damaligen Eigentümer Heinz-Josef Noje-Knollmann begann, Pläne zur Erhaltung der Mühle zu entwickeln. Dank großzügiger Unterstützung, unter anderem durch das Denkmalförderungsprogramm NRW und die NRW-Stiftung, konnte die Mühle 1993 restauriert werden.
Heute ist Knollmanns Mühle nicht nur ein technisches Denkmal, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel. Der Mühlenkomplex wurde restauriert und ist heute Teil eines Rundwanderweges, der von der Stadt Hörstel gepflegt wird.
Kulturelle Nutzung heute
Knollmanns Mühle ist heute ein lebendiger Teil der regionalen Kultur. Der Heimatverein Hörstel nutzt die Mühle regelmäßig für Sitzungen, kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen. Besonders beliebt sind die handwerklichen Vorführungen und Schausägen, die regelmäßig stattfinden und Besuchern einen Einblick in die traditionelle Mühlenarbeit bieten.
Diese Veranstaltungen ziehen nicht nur Einheimische an, sondern auch viele Besucher von außerhalb, die die historische Atmosphäre und die liebevoll restaurierte Technik der Mühle schätzen.
Fazit
Knollmanns Mühle in Hörstel ist ein lebendiges Denkmal, das die Vergangenheit und die Gegenwart auf faszinierende Weise verbindet. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Technikinteressierte, sondern für jeden, der die Geschichte der Region hautnah erleben möchte.
Für weiterführende Informationen und aktuelle Veranstaltungstermine besuchen Sie die Webseite des Heimatvereins Hörstel.